Tag der Menstruationshygiene 2023: Damit die normalste Sache der Welt endlich normal wird – nicht nur heute
#WeAreCommitted! So lautet auch dieses Jahr wieder der Ausruf anlässlich des Tags der Menstruationshygiene am 28. Mai! Sanitation for Millions nimmt dieses Motto beim Wort und engagiert und verpflichtet sich dazu, soziokulturelle Hindernisse abzubauen und den Zugang zu sicheren Menstruationspraktiken und Sanitäreinrichtungen für die Menschen in den Partnerländern zu verbessern!
Jeden Tag menstruieren weltweit mehr als 300 Millionen Frauen und Mädchen. Viele von ihnen leben in Ländern, in denen nicht offen über die Themen Menstruationshygiene und Menstrualgesundheit gesprochen wird. Stattdessen kursieren Mythen und Missverständnisse, die die Menstruation noch weiter stigmatisieren und menstruierende Personen von ihren täglichen Aktivitäten wie der Arbeit, dem Schulbesuch oder der Teilnahme an Gottesdiensten ausschließen. Am 28. Mai, dem Tag der Menstruationshygiene, soll auf diese Missstände weltweit aufmerksam gemacht werden. Frauen und Mädchen, aber auch Männer und Jungen müssen gezielt in dem Bereich Menstruationshygiene Management geschult werden. Menstruation darf kein schambehaftetes Thema mehr sein, sondern es sollte offen thematisiert werden als das, was es ist: das Normalste der Welt!
Anlässlich des Tags der Menstruationshygiene werden in den Partnerländern von Sanitation for Millions verschiedene Kampagnen und Programme organisiert. Diese sollen dazu beitragen, Aufmerksamkeit zu generieren und offen über die Themen Menstruationshygiene und -gesundheit zu sprechen.
Das Projektteam in Uganda organisiert eine ganze Reihe an Sensibilisierungs- und Aufklärungsaktivitäten. Schon am 25. Mai wird es einen MHM Walk in Anaka Town im Norden des Landes geben. Dieser steht unter dem Motto „Walking in commitment to ending period poverty and making menstruation a normal fact of life by 2030”. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für die Themen Menstruationshygiene und -gesundheit zu sensibilisieren. Daran schließt sich ein öffentliches „MHM-Advocacy“ Event an. Daran ist nicht nur Sanitation for Millions beteiligt, sondern auch weitere lokale Akteure wie die Lokalregierung, Schulen, Frauengruppen und religiöse Einrichtungen. Sie alle werden von ihren Aktivitäten zu Menstruationshygiene berichten und Lieder und Gedichte rund um das Thema Menstruation vortragen. Passend zum Thema #WeAreCommitted soll der gemeinsame Zusammenhalt durch das Tragen der Zyklus-Armbänder symbolisiert werden!
Um selbst als Vorbilder voranzugehen und die eigenen Mitarbeiter*innen zu sensibilisieren, wird es zudem ein gemeinsames Online-Event mit den Partner*innen aus Uganda und Pakistan geben. Dabei handelt es sich um einen Informations-Workshop zu den Aktivitäten rund um das Thema Menstruationshygiene. In diesem werden die Mitarbeiter*innen beider Länderbüros über die jeweiligen Aktivitäten informiert und die hohe Bedeutung des Themas noch einmal hervorgehoben.
Das Team in Pakistan wird an einer Veranstaltung des MHM-Sekretariats Belutschistan in Quetta teilnehmen. Dort wird es u.a. eine Podiumsdiskussion zum Thema Menstruationshygiene-Management und verschiedene Aktivitäten von Partnerorganisationen wie WaterAid und UNICEF geben. Außerdem findet in Peshawar in Zusammenarbeit mit WatSan Cell, einer Koordinierungsstelle für Partner im WASH-Sektor, eine Feier anlässlich des Tags der Menstruationshygiene statt.
In Jordanien wird das Länderteam Anfang Juni mit der Durchführung von Workshops zum Thema Menstruationshygiene-Management beginnen. So können menstruierende Personen aktiv und gezielt zu Praktiken der Menstruationshygiene und -gesundheit aufgeklärt werden.
In Zusammenarbeit mit dem GIZ-Projekt PREVEC wird es in Kolumbien einen Workshop zum Thema Menstruationshygiene Management für Müllsammlerinnen und ihre Töchter geben. Dabei sollen wichtige Themen im Bereich Menstruationshygiene-Management thematisiert werden. Hierzu zählen die Auflösung von Mythen und Tabus über Verhaltensweisen, die angeblich während der Menstruation schädlich oder verboten sind. Passend dazu werden die Frauen und Mädchen in einem sicheren und hygienischen Umgang mit ihrer Menstruation geschult und dazu ermutigt, offen über mögliche Probleme und Ängste zu sprechen. So soll ein sicherer und hygienischer Umgang gewährleistet und das Thema in der Gesellschaft normalisiert werden.
Nicht nur in externen Veranstaltungen wird das Thema Menstruationshygiene-Management stärker in den Fokus gerückt. Innerhalb der GIZ in Kolumbien wird es einen Online-Workshop für die Mitarbeiter*innen der GIZ geben. Dieser soll dazu dienen, das „Tabu-Thema“ offener zu thematisieren und eine Plattform für einen Erfahrungsaustausch bieten. Zudem wird das Online-Event als Anlass genutzt die neue Menstruationshygiene-Ausstattung vorzustellen, die in den kommenden Monaten probeweise auf den Toiletten der GIZ-Länderbüros in Bogotá zur Verfügung gestellt wird.